• Freilichtspiele Tecklenburg
  • Regie: Werner Bauer
  • Musikalische Leitung: Giorgio Rodaja
  • Choreographie: Till Nau

 

MUSICALZENTRALE

In einem Tanzmusical ist ein Bereich viel relevanter als in anderen Stücken: Die Choreographien. Und diese sind in „Miami Nights„ mehr als reichlich vorhanden. Sie sind eines klassischen Werkes dieser Art zudem mehr als würdig. Till Nau gelingt mit seinen Tanznummern ein Wow-Moment nach dem nächsten. Dabei schafft er es, das distinktive Lebensgefühl zweier gänzlich unterschiedlicher Tanzkulturen, nämlich der lateinamerkanischen und der Ballroom-Tradition, kontrastiv entgegen zu stellen und sie mittels Verschmelzung einzelner Elemente optisch schön und mit Aussagewert zu vereinen. Komplexe Hebefiguren und fast schon akrobatisch anmutende Sprungschritte mischen sich mit klassischen Paartänzen, Elementen des Vogue, Ballett und Contemporary. In anderen Worten: Alles ist dabei, was das Herz von Tanzmusical-Fans begehrt, und noch einiges mehr! Eine besonders eindrucksvolle Szene ist dabei das Tanzbattle zwischen dem Amerikaner Jimmy und dem Kubaner Emilio, in der zwei Welten zu kollidieren scheinen.

 

KULTURFEDER

Es ist in dieser Saison das passende Gegenstück zum dramatischen „Mozart!“ und neben „Madagascar“ die dritte Produktion, die jetzt
Premiere bei den Freilichtspielen Tecklenburg feierte: „Miami Nights“ erweist sich in der Inszenierung von Werner Bauer mit der rasanten
Choreografie von Till Nau als perfektes Sommer-Musical, das für gute Laune sorgt und die Hits der Achtziger zelebriert.you“. Bei Miami Nights wurde der Fokus besonders auf die tänzerischen Darbietungen gelegt, die die Ohrwürmer von Whitney Houston, Irene Cara, Cindi Lauper, Madonna oder George Michael, um nur einige zu nennen, in Szene setzen. Und somit ist der Choreograf bei Miami Nights mindestens genauso wichtig wie der Regisseur. Till Nau hat hier einen guten Job in Tecklenburg abgeliefert, seine lateinamerikanischen Choreografien für die Tänzerlnnen und Solisten sind genauso sehenswert wie die klassischen Turniertanzeinlagen. In diesem Zusammenhang muss vorab auch das Tanzensemble der Freilichtspiele ausdrücklich gelobt werden, das trotz widrigster Witterungsbedingungen einen grandiosen und hoch motivierten Job ablieferte.

Foto: Daniel Lagerpusch

Foto: Daniel Lagerpusch

Foto: Daniel Lagerpusch